Bei einem Wanderurlaub in den Dolomiten ist die Auswahl der Wanderstrecken riesig. Einfache Spazierwege für Familien oder ältere Urlauber, Strecken- und Rundwanderwege sowie Fernwanderwege machen die Vielseitigkeit der Wanderregion Dolomiten aus. Welche die schönsten Touren für das Wandern in den Dolomiten sind, stellen wir hier vor.
Einfache Familienwanderung: die Raschötz-Runde mit Gipfelkreuz
Ideal für Familien mit Kindern eignet sich die Raschötz-Runde im Naturpark Puez-Geisler. Sie ist lediglich vier Kilometer lang, verläuft über gut begehbare Wege und hält trotzdem einige Höhepunkte bereit. Einer davon ist das auf 2.281 Metern Höhe gelegene Gipfelkreuz. Von hier aus genießen Wanderer einen herrlichen Ausblick über das Eisacktal. Sehenswert ist zudem die Heilig-Kreuz-Kapelle aus dem 18. Jahrhundert. Anschließend lässt sich in der Raschötzhütte eine kleine Stärkung einnehmen, bevor der Weg zurück zur Standseilbahn Raschötz und somit zum Ausgangspunkt der kurzweiligen Wanderung führt.
Imposante Ausblicke bei der Wanderung um die Drei Zinnen
Wer das Wahrzeichen der Dolomiten, die imposanten Drei Zinnen, bei einer Wanderung aus verschiedenen Perspektiven betrachten möchte, hat dazu auf einem Rundwanderweg Gelegenheit. Ein möglicher Startpunkt für die Umrundung der Drei Zinnen ist die Auronzohütte. Auf dem insgesamt sieben Kilometer langen Rundwanderweg kommen Wanderer an den idyllisch gelegenen Bödenseen vorbei, in deren Wasser sich die Gipfel der Drei Zinnen spiegeln. Für eine Rast bietet sich die Einkehr in der ebenfalls am Weg liegenden Lavaredohütte an. Da auf dem sieben Kilometer langen Wanderweg nur 255 Höhenmeter überwunden werden, beläuft sich die Wanderzeit auf zweieinhalb Stunden. Das macht die Umrundung der Drei Zinnen zum idealen Ausflug für Familien bei einem Wanderurlaub in den Dolomiten.
Schroffe Felsschönheiten: der Labyrinthsteig am Latemar
Vorbei an schroffen Felswänden, über steinerne Brücken und unter gigantischen Felsformationen hindurchführt ein besonders schöner Wanderweg in den Dolomiten: der Labyrinthsteig. Er befindet sich am Latemar und ist von den umliegenden Ortschaften aus gut erreichbar. Der Labyrinthsteig hat eine Länge von zwölf Kilometern und überwindet rund 560 Höhenmeter. Dafür sollte eine Wanderzeit von etwa vier Stunden eingeplant werden. Wem diese Streckenlänge noch nicht ausreicht, dem ist ein kleiner Abstecher zum Karersee empfohlen.
Wandern auf der Seiser Alm
Als größte Hochalm Europas hat die Seiser Alm selbstverständlich eine Vielzahl von Wanderwegen zu bieten. Bei vielen handelt es sich um einfache bis mittelschwere Rundwanderwege, die perfekt ausgeschildert sind und unterwegs Rast- oder Einkehrmöglichkeiten bieten. Die etwas tiefer gelegenen Wanderstrecken sind ab März und bis November begehbar.
Rundwanderung um den Langkofel als Tagestour
Der Langkofel gehört zu den bekanntesten Gipfeln der Dolomiten. Es wundert also nicht, dass rundum sein Massiv ein Wanderweg verläuft. Auf einer Streckenlänge von 16 Kilometern erleben Wanderer hier viele imposante Ausblicke auf Berggipfel, passieren mit der Seiser Alm Europas größte Hochalm und finden unterwegs verschiedene Einkehrmöglichkeiten. Start der Wanderung um den Langkofel ist das Sellerjoch, von wo aus der Friedrich-August-Weg startet. Für diese Wanderung mit knapp 1.000 Höhenmetern ist eine gute Grundkondition vorausgesetzt. Die durchschnittliche Wanderzeit beträgt sechs Stunden.
Höhenwanderung am Rosengarten
Ein weiteres attraktives Ziel für einen Wanderurlaub in den Dolomiten ist die Rosengartengruppe. Dieses Bergmassiv liegt zwischen dem Karerpass und dem Schlernmassiv. Hier wählen Urlauber beim Wandern in den Dolomiten zwischen Höhenwanderwegen mit unvergesslich schönen Ausblicken. Ein beliebter Wanderweg in der Rosengartengruppe ist die Drei-Pässe-Tour, bei der 800 Höhenmeter zu bewältigen sind. Der Weg führt von der Kölner Hütte über das Tschagerjoch, den Cigoladepass und den Vajolonpass.
Für erfahrene Bergwanderer: Marmolada und Punta Penia
Ein Wandertipp nur für erfahrene Bergwanderer ist die Königsetappe an der Marmolada. Sie ist der höchste Berg der Dolomiten und bietet einen anspruchsvollen Gipfelweg hinauf zum höchsten Punkt, der Punta Penia auf 3.343 Metern Höhe. Obwohl die Strecke nur rund neun Kilometer lang ist, hat es der Weg in sich. Unterwegs gilt es nicht nur einen Gipfel zu erklimmen, sondern auch den Marmolada-Gletscher zu überqueren. Entsprechende Ausrüstung und Erfahrung sind daher unerlässlich für Wanderer. Außerdem verlangen die rund 1.600 Höhenmeter eine gute Kondition und Trittsicherheit.
Fernwanderweg: der Dolomiten-Höhenweg
Wer bei einem Wanderurlaub in den Dolomiten längere Zeit mit Wanderrucksack unterwegs sein möchte, kann sich als Ziel die Begehung eines Fernwanderwegs setzen. Der vielleicht bekannteste Fernwanderweg der Dolomiten ist der Dolomiten-Höhenweg Nummer 1. Startend am Pragser Wildsee verläuft er durch das Herzstück der Dolomiten bis nach Belluno. Die insgesamt 125 Kilometer des Fernwanderwegs lassen sich auf zwölf Tagesetappen aufteilen. Es gibt 15 Hütten mit Übernachtungsmöglichkeit sowie einige Einkehrmöglichkeiten. Trotz seiner Länge ist der Dolomiten-Höhenweg in weiten Teilen einfach begehbar, sofern etwas Wandererfahrung und Grundkondition vorhanden sind. Lediglich kurze Passagen der einzelnen Etappen werden als mittelschwer eingestuft.

